Bewahren Sie sich und Ihre Angehörigen vor Betrug und Diebstahl durch Enkeltrick und Co. Erkennen Sie betrügerische Maschen und schützen Sie sich, Ihre Lieben und ihr Eigentum.
Die Palette der Trickbetrüger und Trickdiebe ist groß und nicht jeder kennt alle Methoden und Varianten. Callcenter-Betrug, falsche Handwerker oder angebliche Sparkassenmitarbeiter, mit einer Mischung aus schauspielerischem Talent, Unverfrorenheit und Beharrlichkeit, gelingt es den Tätern vor allem ältere Menschen um Bargeld und Schmuck zu bringen.
Die drei am häufigsten vorkommenden Ansätze sind, das Vortäuschen einer Notlage, das Vortäuschen einer offiziellen Funktion und das Vortäuschen einer Verwandtschaftsbeziehung.
Bei der sogenannten Callcenter-Masche tarnen sich professionell organisierte Betrüger beispielsweise als Veranstalter einer Aktion, Polizisten oder auch als Anwalt. Anrufer verfolgen dabei immer das Ziel, möglichst hohe Summen an Geld zu ergattern. Beliebt ist die Betrugsvariante „Schockanruf“. Durch das Vorgaukeln einer akuten Notlage, wie z.B. einem schweren Verkehrsunfall, werden Geldsummen für angeblich dringend erforderliche Behandlungen oder Operationen erbeten oder gefordert.
Täter suchen sich gezielt älter klingende Vornamen aus dem Telefonbuch und telefonieren diese systematisch ab. Selbst wenn hierbei nur einer von hundert Anrufen zum „Erfolg“ führt, ist die Methode aufgrund der hohen Beträge für die Täter lukrativ.
Viele Callcenter-Betrüger agieren aus der Türkei. Dabei führen mehrere gut geschulte Callcenter-Agenten, in speziell dafür gemieteten Räumen, zahlreiche Telefonate pro Tag. Zur Optimierung wird eine professionelle Telefonsoftware eingesetzt, die automatisch mehrere Nummern aus einer Datenbank anruft. Nimmt der Angerufene den Hörer ab, übernimmt ein freier Callcenter-Agent das Gespräch.
Eine häufige Masche ist das Vorgaukeln eines hohen Gewinnes, wie zum Beispiel ein teures Auto. Die Telefonprofis berichten von vermeintlichen Gewinnen und überfordern das Opfer mit Ihren Ausführungen, so dass kaum Zeit zum Nachdenken bleibt. Am Ende soll das Opfer eine geringe Summe für Verwaltungs-, Überführungs- oder Zollgebühren in Höhe von meist nicht mehr als 100 Euro zahlen, um den vermeintlichen Gewinn in Empfang nehmen zu können.
Hat man sich einmal auf die Betrüger eingelassen, und die geforderte Summe überwiesen, geht das Ganze weiter und es folgen weitere Anrufe, die immer weiter gehen. Die zu zahlenden Geldbeträge erhöhen sich mit jedem Anruf.
Wenn das Opfer misstrauisch wird, und merkt das hier etwas schief läuft, wird gedroht. Die Vorwürfe gehen dann nicht selten in Richtung einer angeblich begangenen Straftat. Die neuen Anrufer geben sich dann als Polizei oder Staatsanwaltschaft aus, die gegen den Angerufenen ermitteln. Im Endstadium dieser Betrugsmasche werden oftmals vierstellige Summen von den Opfern verlangt.
Bei Telefonanrufen von unbekannten Nummern kann es im Zweifel hilfreich sein, erst einmal aufzulegen. Ein seriöser Anrufer ruft in der Regel auch ein zweites Mal an, um sein Anliegen zu schildern.
Noch weitgehend unbekannt ist die Methode des WhatsApp Betruges. Dabei wenden sich Betrüger nicht mehr nur gezielt an ältere Menschen, sondern haben alle Personen im Visier die Online-Banking nutzen.
Opfer erhalten hier eine WhatsApp- oder SMS Nachricht von einer unbekannten Nummer. Der Absender gibt vor, Angehöriger des Opfers zu sein, und das Handy mit der bisher bekannten Nummer sei leider defekt oder abhanden gekommen. Die Behauptung lautet, Telefonieren und Anwendungen wie das Online-Banking seien mit dem neuen Handy noch nicht möglich.
Die Aufforderung lautet, Eltern oder Angehörige sollen bitte eine Überweisung ausführen. Reagieren Sie als Empfänger darauf und sind Sie damit einverstanden, erfolgt sogleich die Übersendung der Kontoverbindung für die vermeintlich notwendige Überweisung.
Bei Trickdiebstahl an Haustüren verfolgen Täter stets das Ziel, in Haus oder Wohnung des Opfers zu gelangen. Die Täter geben sie sich dazu oft als Mitarbeiter vom Energieversorger oder Wasserwerk, Handwerker, Sparkassenmitarbeiter oder als Polizist aus, um Zugang zur Wohnung und am Ende zu Geld, Schmuck oder andere Wertsachen erhalten.
Mit Behauptungen,wie es sei eingebrochen worden und daher eine Kontrolle notwendig, lassen Sie sich Geldverstecke zeigen und locken das Opfer unter einem Vorwand aus dem Zimmer. Wenn es nicht direkt gelingt Geld und Wertsachen an sich zu nehmen, wird meist die Überprüfung von Falschgeld als notwendiger Grund zur Mitnahme von Geld vorgebracht.
Immer, wenn fremde Personen an der Haus- oder Wohnungstür Zugang zur Wohnung verlangen, ist Vorsicht geboten. Das gilt besonders, wenn diese sagen, sie kommen von einem Angehörigen oder den Namen eines Enkels kennen.
Es spricht nichts gegen Hilfsbereitschaft aber bleiben Sie vorsichtig! Bei der geringsten Unsicherheit oder wenn Sie allein in der Wohnung sind, sollten Familie, Nachbarn oder Bekannte hinzugezogen werden, und ein neuer Termin mit dem Besucher vereinbart werden.
Wenn der Besucher hereingelassen wird, ist unbedingt von Ihnen selbst die Wohnungstür zu schließen. Lassen Sie Fremde in der Wohnung nicht unbeaufsichtigt und nicht aus den Augen.
Echte Polizeibeamte fragen weder Geldverstecke noch Vermögenswerte ab und bitten auch nicht darum bei Ihnen zu Hause an einem Ermittlungsverfahren mitzuwirken oder Ihr Schließfach zu leeren.
Das gezielte Ausspähen und anschließende Ausrauben von älteren Menschen, zum Beispiel durch Kontaktaufnahme beim Einkauf und Begleitung nach Hause ist ebenfalls weit verbreitet. Hier wird besonders auf ältere und hilfsbedürftige Menschen gezielt, die allein leben und für jede Gesellschaft dankbar sind.
Diese Machenschaften können nur verhindert werden, wenn die Polizei überbetrügerische Aktivitäten sofort informiert wird. Daher sollten jede Art von Trickbetrug und Trickdiebstahl ohne Scham angezeigt werden.
Nach der Kontaktaufnahme mit der Polizei legt diese mit den Betroffenen das Vorgehen fest und leitet entsprechende Maßnahmen ein. Im besten Fall melden sich die Täter erneut im Beisein der Polizeibeamten und können anschließend bei der Geldabholung festgenommen werden.
Trickbetrug an Haustür und Telefon sind nicht neu. Trotzdem schaffen es Betrüger noch zu oft in die Wohnung ihrer Opfer zu gelangen oder am Telefon zu überumpeln und so Bargeld, Schmuck oder anderen Wertsachen zu entwenden. Melden Sie verdächtige Aktivitäten sofort bei der Polizei.
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