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So finden Sie freie Pflegeplätze

Einen passenden Pflegeplatz für pflegebedürftige Angehörige zu finden ist zeitaufwendig und nicht einfach. Lesen Sie hier, wie Sie am besten vorgehen und worauf Sie achten sollten.

Veröffentlicht am:
11.6.2025
Autor dieses Blogbeitrags
Detlef Jäkel
Experte im Bereich häusliche Pflege

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Plötzlich pflegebedürftig!

Die Wartelisten für Pflege- und Heimplätze sind in Anbetracht ansteigender Zahlen von pflegebedürftigem Menschen lang. Betroffenen müssen lange Suchen und sehr oft Kompromisse eingehen.

Ein plötzlicher Pflegebedarf tritt nicht selten nach einem Krankenhausaufenthalt ein. Krankenhäuser sind aber nicht darauf ausgerichtet Pflegedienstleistungen abzubilden. Deshalb sollten Betroffene und deren Angehörige so früh wie möglich den Sozialen Dienst des Krankenhauses kontaktieren. Dieser unterstützt im Rahmen des Entlassungsmanagement bei der Organisation ambulanter Pflege oder der Suche nach einem Heim oder einer Kurzzeitpflegeeinrichtung.

Aber auch wenn sich die Pflegebedürftigkeit eher schleichend einstellt, sollten sich Betroffene frühzeitig bei den regionalen Pflegestützpunkten beraten lassen. Eine Auswahl potenzieller Anbieterfinden Sie auf folgenden Internetseiten:

Was spricht für ein Pflegeheim?

Der Umzug in ein Pflegeheim ist für viele Menschen ein schwerer Schritt, der sich aber nicht vermeiden lässt, wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist. Ein Pflegeheim bietet den Betroffenen rund um die Uhr ganz­heitliche medizinische und pflegerische Betreuung und bei Bedarf auch schnelle Hilfe in Notfällen. Zusätzlich profitieren Senioren und Seniorinnen vom Kontakt zu anderen Mit­bewohnern, einem geregelten Tagesablauf und organisierten Freizeitangeboten.

Bewertung und Qualitäts­siegel

Als seriöse Quelle zur Bewertung der Qualität von Heimen stellt die gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Lebensqualität im Alter und bei Behinderung GmbH ein Heimverzeichnis zu Verfügung.  Mit dem Qualitätszeichen für Lebensqualität im Alter wird der "Grüner Haken " an Pflegeheime und Seniorenresidenzen vergeben, das sich auch auf die Arbeitszufriedenheit in den Heimen erstreckt. 

Pflegeheime können sich auch mit dem Qualitäts­siegel für Pflege­heime des Instituts für Qualitäts­kenn­zeichnung von sozialen Dienst­leistungen GmbH (IQD) zertifizieren lassen.

Aussagekräftige Qualitäts­vergleiche werden auch über die Internetseiten der Pflege­kassen angeboten. So lassen sich Einrichtungen nach den für Sie wichtigen Kriterien miteinander vergleichen und eine Auswahl treffen.

Eine zusätzliche Möglichkeit der Vorauswahl bieten Erfahrungsberichte, die sie beispielsweise über  werpflegtwie.de erhalten. Die Bewertungen und Such­ergebnisse lassen sich nach verschiedenen Kategorien eingrenzen, und thematisch nach den für Sie wichtigen Punkten filtern.

Kriterien für ein Pflegeheim

Auch wenn die Wartelisten teilweise sehr lang sind, sollten Sie nicht das erst beste Heim auswählen. Bevor Sie sich für ein Heim entscheiden, sollten Sie alle in Frage kommenden Objekte besichtigen. Wichtige Fragen zur Entscheidungsfindung sind:

  • Wie wichtig ist die Entfernung zwischen Pflegeheim und Wohnung der Angehörigen?
  • Was sind wichtige Kriterien für die Umgebung des Pflegeheims?
  • Welche Ausstattung ist vorhanden und können eigene Möbel mitgebracht werden?
  • Welche Optionen in Bezug auf die Gestaltung des Tagesablaufs bestehen?
  • Wie ist die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und gibt es Alternativen?
  • Welche Serviceangebote zu welchen Kosten gibt es im Haus oder der Umgebung?
  • Soll es ein Einzelzimmer, zwei Zimmer oder besser ein Appartement sein?
  • Wie hoch fällt der monatlich zu entrichtende Eigenanteil bei den Kosten aus?

Ihre favorisierte Einrichtung hat gerade kein Zimmer frei? Dann lassen sie sich auf die Warte­liste setzen und wählen zunächst in ein anderes Heim aus. Sobald der gewünschte Heim­platz frei ist, wechseln Sie. Übrigens ist der Heim­wechsel immer möglich, wenn das Pflege­heim doch nicht Ihren Erwartungen entspricht.

Checkliste

1. äußerer Eindruck

Neben dem persön­lichen Eindruck sollten Sie ausführliche Gespräche mit der Heimleitung, den Pflegenden und auch mit Bewohnern und deren Angehörigen führen. Besichtigen Sie das Haus und achten Sie besonders auf den Umgang, Sauber­keit und Gerüche. Bestätigen sich die Erwartungen an bestehende Gütesiegel und Zertifikate des Heimes.

2. anfallende Kosten

Eine zentrale Rolle bei der Pflegeplatzauswahl spielen die anfallenden Kosten. Diese variieren abhängig von Ausstattung, Standort und Angebot teilweise sehr stark, und hängen aber auch vom Zeitaufwand und Pflegegrad ab. Welche Zusatzkosten sind zuerwarten? Der durchschnittliche Eigenanteil für die Unterbringung liegt derzeit zwischen 2.500 und 3.000 Euro im Monat. Die gesetzlichen Pflege­- oder Krankenkassen übernehmen nur einen Teil der anfallenden Kosten, die sich wie folgtzusammensetzen:

  • Kosten für Grundpflege, medizinische Behandlungs­pflege
  • Unterkunft und Ver­pflegung (Verpflegung, Pflege­zimmer mit Reinigung)
  • Ausbildungs­vergütung (AV): Alle Pflege­einrichtungen müssen Umlagen für die Aus­bildung von Pflege­kräften bezahlen, die auf die Pflegenden umgelegt werden.
  • Investitions­kosten (Ausgaben für Instand­haltung und Unter­halt der Immobilie)
  • Einrichtungs­ein­heitlicher Eigen­anteil (EEE): Dieser Eigen­anteil an den Kosten ist eine monatliche Pauschale, die zusätzlich zu Investitionen und Aufwänden zu zahlen ist

Wichtig: Die Kranken­kassen bzw. Pflege­kassen beteiligen sich nur am Eigen­anteil für die Ausbildungs- und Pflegekosten. Kosten für Investitionen sowie Unterkunft und Verpflegung müssen Pflege­bedürftigeoder Angehörige komplett selbst tragen.

3. Region und Lage

Suchen Sie eine Einrichtung in der Stadt mit entsprechender Anbindung zur örtlichen Infrastruktur, oder eher ein ruhiger gelegenes Pflege­heim auf dem Land? Welche Punkte sind für den Betroffenen uns seine Angehörigen wichtig:

  • Anschluss an Geschäfte und das öffentliche Leben?
  • Erreichbarkeit nur mit dem Auto oder auch den öffentlichen Verkehrs­mitteln?
  • Befindet sich das Pflege­heim in einem ruhigen oder lärm­intensiven Viertel?
  • Gibt es genügend Park­plätze und einladende Freizeitangebote?

4. Ausstattung und Services

Wichtige Kriterien in Bezug auf Ausstattung und Services sind:

  • Größe der Einrichtung
  • Barriere­freiheit
  • Cafeteria, Fernseh-, Hobby- oder andere Aufenthalts­räume
  • Podologie und Frisör
  • Freizeitangebote
  • Haltung von Haustieren
  • Empfangs­bereichszeiten
  • Ruhe-und Besuchszeiten

 

5. Zimmerauswahl und -ausstattung

Bei vielen Pflegeheimen haben Bewohner die Wahl zwischen einem Einzel­zimmer, Zwei­bett­zimmer oder einer Wohnung. Überlegen Sie was für den Bewohner sinnvoll und zweckmäßigist und Informieren Sie sich vorab über die vorhandenen Optionen.

  • Wie groß sind die gewünschten Räumlichkeiten?
  • Hat das Zimmer eine eigene Toilette, Dusche oder Bad?
  • Ist das Zimmer freundlich und wohnlich?
  • Gibt es Notruf­systeme, Halte­griffe und Aufstehhilfen?
  • Sind Telefon-, Internet- und Fernseh­anschlüsse vorhanden?
  • Wie ist die Einrichtung der Möbel geregelt?
  • Gibt es einen zugänglichen Balkon oder Terrasse?
  • Aufbewahrungs­möglich­keiten für persönliche Wert­gegen­stände?
  • Zimmerreinigung, Zuständigkeit und Intervall?

6. Betreuung

Abhängig von der Pflegebedürftigkeit benötigen die Bewohner unterschiedliche medizinische pflegerische und therapeutische Betreuung und Versorgung.

  • Sind eigene Ärzte im Pflege­heim vorhanden oder gibt es eine Praxis in der Nähe?
  • Kann der Hausarzt die Bewohner weiterhin begleitend behandeln?
  • Kommen auch alternative Medikamente und Behandlungsmethoden zum Einsatz?
  • Welche Quali­fikationen und Personalstärke sind vorhanden?
  • Ist Fachpersonal für spezielle Krankheiten wie Demenz, Diabetes oder Schlaganfälle verfügbar?
  • Gibt es einen Sozial­dienst oder ein Seelsorge-Angebot?
  • Nehmen sich die Pflege­kräfte aus­reichend Zeit und wie ist der Umgangs­ton?

7. Verpflegung

Eine ausge­wogene und vielseitige Ernährung sind wichtig. Achten Sie deshalb auf folgende Dinge und nehmen Sie selbst an einer Mahl­zeit teil.

  • Ist die Essens­auswahl vielseitig und ausge­wogen?
  • Wird das Essen täglich frisch vor Ort oder werden Speisen in einer Großküche zubereitet?
  • Wieviele Mahl­zeiten gibt es pro Tag und wann und wie wird gegessen?
  • Stehen auch außer­halb der festen Essens­zeiten Speisen und Getränke zur Verfügung?
  • Wird auf Lebens­mittel­allergien und -intoleranzen Rück­sicht genommen?
  • Wann und wie oft bietet die Heim­leitung Sprech­zeiten an?

8. Angebote für Freizeit und Beschäftigung

In welcher Weise bietet das Pflege­heim Gestaltungsoptionen für dem Tages­ablauf? Viele Einrichtungen bieten wechselnde Freizeit­angebote, um zu verhindern, dass Senioren und Seniorinnen nicht allein in ihren Zimmern verbringen. Regelmäßige Aktivitäten wie Vorlesen, Buchvorstellungen, gemeinsames Singen, Tanzen, Basteln, Sport und Gymnastik sowie Bildungs­angebote bereichern den Alltag und fördern Gemeinsamkeit.

  • Werden auch Aktivitäten wie Ausflüge ins Kino, Theater oder in den Zoo angeboten?
  • Welche kirchlichen Angebote und Gottesdienstbesuche sind gewünscht und vorhanden?
  • Gibtes spezielle Angebote für Bewohner, die nicht mehr mobil oder dement sind?

Fazit: Frühzeitig informieren hilft ein passendes Pflegeheim zu finden.

Mit zunehmendem Anteil von Senioren wird die Suche nach dem passenden Pflegeheim zur Herausforderung. Umso wichtiger ist es gut informiert zu sein, die eigenen und wichtigen Aspekte und Kriterien zu kennen, um so gezielt Gespräche vor Ort führen zu können.

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